Anfang Oktober hatten die „Edithas“ des gleichnamigen Lions Clubs Susanne Klaus und Anja Oertel vom Verein „Rettet das Huhn“ bei ihrem Clubabend zu Gast. Die beiden
Tierschützerinnen klärten die tierlieben Lionsfreundinnen und -freunde darüber auf, unter welch erbärmlichen Bedingungen in Deutschland Eier „produziert“ werden und wieviel tierisches Leid damit verbunden ist.
„Wir übernehmen die Hennen aus den Betrieben in dem Moment, in dem sie normalerweise im Schlachthof entsorgt werden würden. Die Hennen sind zu diesem Zeitpunkt circa 16-17 Monate jung. Sie sind dann nichts anderes als ein Abfallprodukt der Eierindustrie und werden, sobald die Rentabilität, sprich die Legeleistung etwas nachlässt, als wertlos befunden, wie Müll entsorgt und durch neue Junghennen ersetzt. So sterben pro Jahr rund 45 Millionen Legehennen allein in Deutschland“, erklärte Anja Oertel von „Rettet das Huhn e.V.“.
Die „Edithas“ zeigten sich beim anschließenden Gespräch vor allem über die Irreführung der Verbraucher beim Eierkauf nachhaltig verstört: „Ob Bio, Freiland- oder Bodenhaltung, damit wird ein tierfreundlicher Eindruck erweckt, dem wir so keinen Glauben mehr schenken können“, fasste die Club-Präsidentin Barbara Etzien die Zweifel der Löwen zusammen.
Ursprünglich wollte Magdeburgs jüngster Lions Club, der seit unserer Gründung vor drei Jahren Tiere zu seinen ganz besonderen Freunden zählt, dem Tierschutzverein einen Spendenscheck über 250 Euro überreichen, um die wichtige Arbeit von „Rettet das Huhn e.V.“ zu unterstützen. Doch die anwesenden Lions und Leos waren von den Schilderungen von Susanne Klaus und Anja Oertel dermaßen beeindruckt, dass sie diesen Betrag im Laufe des Abends spontan auf die stolze Spendensumme von 1.000 Euro vervierfachten.
Dazu Barbara Etzien: „Die sofortige Spendenbereitschaft und unabgesprochene Vervierfachung unserer Spende auf 1.000 Euro, das war wieder einmal ein richtiger ‚Editha-Moment‘! Wenn wir Not sehen, wollen wir etwas tun, für Mensch und Tier. Das unerträgliche Leid und Elend in der Legehennenhaltung haben uns nachhaltig betroffen gemacht und auch unser Einkaufs- und Konsumverhalten in Frage gestellt. Grundsätzlich gilt für uns ‚Edithas‘ und muss für uns alle der Gandhi zugeschriebene Satz in Zukunft noch mehr gelten: ‚Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.‘“
Informationen über „Rettet das Huhn e.V.“ finden sich online unter www.rettet-das-huhn.de